Versorgungsgebiet Wärmenetz Schottenau
Im Rahmen der Fernwärmeversorgung betreiben die STADTWERKE EICHSTÄTT seit 2010 das Biomasseheizwerk Schottenau.
Das mit naturbelassenen Hackschnitzeln betriebene Biomasseheizwerk Schottenau verbessert bei einer jährlichen Wärmeabgabe von rund 15 Mio. Kilowattstunden die CO₂-Bilanz der Stadt Eichstätt um rund 2.200 Tonnen im Jahr. An den Wärmeverbund angeschlossen sind Liegenschaften des Landkreises (Schulzentrum, Klinik Eichstätt), der Katholischen Universität, der Kirche sowie der Bayerischen Bereitschaftspolizei.
Das Fernwärmenetz des Versorgungsgebiets Schottenau hat eine Anschlussleistung von über 8 Megawatt und rund 3 Kilometer Leitungen.
Schritt 1: Die Fernwärme entsteht zu 91 % durch Holzhackschnitzel und zu 9 % durch Erdgas. Mit dem Pufferspeicher kann die Fernwärme außerdem noch flexibler eingesetzt werden.
Schritt 2: Die Wärme wird über ein kilometerlanges Leitungssystem mit Hilfe von Heißwasser zu unserer Kundschaft transportiert.
Schritt 3: Die Wärme kommt über die Hausübergabestation in das Innere des Gebäudes. Wärmetauscher in kleinen, platzsparenden Kompaktstationen geben die Wärme an das Heizungssystem im Haus ab.
Schritt 4: Das ausgekühlte Wasser gelangt dann über parallel verlaufende Rohre aus dem jeweiligen Gebäude wieder ins Fernwärmenetz zurück.
Mit Inkrafttreten des „Gesetzes zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden“ – kurz „Gebäudeenergiegesetz (GEG)“ – zum 01.11.2020 wurden neue Methoden zur Bestimmung des Primärenergiefaktors (PEF) und des Anteils der Treibhausgasemissionen (THG) von Fernwärmesystemen festgelegt.
Die Primärenergiefaktoren des Fernwärmenetzes der Stadtwerke Eichstätt weisen, trotz der veränderten Berechnungsmethodik, nach wie vor hervorragende Werte auf. Mit der Inbetriebnahme weiterer Geothermieanlagen werden diese zusätzlich optimiert.
Fernwärme ist damit der ideale Wärmeträger für sämtliche Neubauvorhaben. Auch bei Bestandsimmobilien ist Fernwärme eine wirtschaftliche, ökologische und zukunftsweisende Wärmeversorgung und führt unter anderem zu positiven Werten im Gebäudeenergieausweis.
Die Treibhausgasemissionen werden in Form eines CO2-Äquivalents (CO2eq) dargestellt. Darin enthalten sind neben dem Hauptanteil CO2 auch alle weiteren Treibhausgase wie z. B. Methan und Lachgas. Auch hier weist das Fernwärmenetz der Stadtwerke Eichstätt hervorragende Werte auf, die zukünftig noch weiter optimiert werden.
Das CO2KostAufG verfolgt das Ziel, die CO2-Kosten zwischen Vermieter und Mieter je nach Einflussmöglichkeit auf den CO2-Ausstoß aufzuteilen. Der Mieter beeinflusst direkt den Heizwärmeverbrauch durch sein Heiz- und Lüftungsverhalten, während der Vermieter für Aspekte wie Dämmung und Heizungstechnik verantwortlich ist. Die bisherige Praxis, sämtliche CO2-Kosten auf die Mieter zu übertragen, soll geändert werden.
Da Mieter keinen Einfluss auf den energetischen Zustand ihres Wohngebäudes haben, wird der vom Vermieter zu tragende Anteil der Kosten größer, je schlechter dieser Zustand ist. Hierbei gilt ein Stufenmodell, das die prozentuale Aufteilung der Kosten vorgibt. Der energetische Zustand des Gebäudes wird dabei über den CO2-Ausstoß durch das Heizen bewertet, den das Gebäude oder die Wohnung pro Quadratmeter aufweist.
Eine Sonderregelung ergibt sich für Nicht-Wohngebäude, für welche die Aufteilung pauschal zu jeweils 50 % festgelegt ist. Ein Stufenmodell für Nichtwohngebäude soll im Jahr 2025 in Kraft treten.
Wie viel kg CO2 insgesamt angefallen sind, teilen wir Ihnen über ein auf die Jahresrechnung folgendes Informationsschreiben mit. Zusätzlich sind dort auch die damit verbundenen CO2-Kosten ausgewiesen. Mit diesem Schreiben ist jedoch keine Zahlung an die Stadtwerke Eichstätt verbunden. Es dient vielmehr dazu, die entsprechenden Informationen bereitzustellen, so dass Mieter und Vermieter die Kosten entsprechend den Vorgaben des CO2KostAufG prozentual aufteilen können.
Den zugrundeliegenden Gesetzestext finden Sie hier.
gemäß §1a Abs. 2 der AVBFernwärmeV
Die Netzverluste als Differenz zwischen der Wärme-Netzeinspeisung und der nutzbaren Wärmeabgabe beliefen sich in 2023 auf 1.082 MWh.
Verbrauchspreise
Damit wir Ihnen während der gesamten Vertragslaufzeit einen angemessenen Preis anbieten können, verwenden wir Preisformeln. Die einzusetzenden Werte stammen von neutralen Stellen wie dem Statistischen Bundesamt.
Diese Formeln bilden sowohl die Kostenentwicklung bei der Fernwärmeerzeugung, als auch die allgemeine Kostenentwicklung auf dem Wärmemarkt ab. Durch die Verwendung von variablen Preisfaktoren bleibt der Fernwärmepreis marktgerecht und flexibel. Preisänderungen sind in beide Richtungen möglich.
Einmal jährlich, zum 1. Januar, berechnen wir die Fernwärmepreise neu und passen sie an.
Je nachdem, wie sich die von den Formeln berücksichtigten Werte entwickelt haben, kommt es entweder zu einer Preiserhöhung oder auch zu einer Preissenkung.
Eine Ausnahme davon stellen die Umlagenpreise dar. Diese können sich vierteljährlich ändern, falls es eine Veränderung bei der Gasspeicherumlage beziehungsweise der Bilanzierungsumlage gibt.
Alle Einzelheiten zu unseren Preisen stellen wir Ihnen hier online zum Download zur Verfügung.