Nahwärmenetz Innenstadt: Fördergelder des Bundeswirtschaftsministeriums genehmigt

- 24.05.2024 -

Einen wichtigen Meilenstein hat nun das Projekt Nahwärmenetz Innenstadt erreicht: Für das derzeit größte Vorhaben im Stadtgebiet zum Ausbau Erneuerbarer Energien wurden wichtige Fördergelder des Bundeswirtschaftsministeriums genehmigt.

Das Nahwärmenetz Innenstadt ist ein Projekt der Stadtwerke Eichstätt Versorgungs-GmbH. Ziel ist bekanntlich, über 40 in der Regel denkmalgeschützte Gebäude in der Eichstätter Innenstadt auf regenerative Energie umzurüsten.

Das ist deshalb in einem so großen Stil möglich, weil neben den Stadtwerken Eichstätt und der Stadt Eichstätt auch das örtliche Landratsamt, die Diözese, das Staatliche Bauamt Ingolstadt und die Stiftung Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt mit vielen ihrer Gebäude mit an Bord sind. So wird zum Beispiel der Dom, das Bischofshaus, das Gabrieli-Gymnasium oder die Tourist-Information an das Nahwärmenetz angeschlossen.

Viele der alten Gemäuer sind derzeit noch über die Stadtwerke Eichstätt mit Erdgas versorgt. Mit einem neuen Heizwerk, das vom ersten Tag an 100 Prozent CO2-freie Wärme bereitstellen wird, können pro Jahr über 1.500 Tonnen CO2-Ausstoß eingespart werden.

Im Herbst 2021 hatten alle Projektpartner mit ihrer Unterschrift auf der Absichtserklärung gemeinsam den Startschuss für das Großprojekt gegeben – damals noch unter dem ehemaligen Stadtwerke-Chef Wolfgang Brandl. Diese Erklärung war dann die Grundlage für eine umfassende Machbarkeitsstudie gemeinsam mit dem Institut für Energietechnik (IfE) aus Amberg unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch, wie nun Brandl-Nachfolgerin Silvia Dollinger erklärt. Dabei ging es vor allem darum, verschiedene Arten der Energieerzeugung für das Nahwärmenetz zu vergleichen und zu bewerten, um für die speziellen Rahmenbedingungen in der Eichstätter Kernstadt die geeignete Wärmeerzeugung zu finden. 

Nun kann es operativ losgehen: Derzeit sind europaweit die Planungs- und Ingenieurleistungen für das Nahwärmenetz ausgeschrieben - sowohl für das Leitungsnetz als auch das Heizwerk selbst. Das ist derzeit an der alten Stadtmauer in der Nähe des Seminarweges geplant. Möglich macht dieses Projekt nicht zuletzt auch die groß angelegte Förderung, die jetzt genehmigt wurde.

Dabei handelt es sich um die sogenannte Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW). Mit der BEW-Förderung wird unter anderem der Neubau von Wärmenetzen mit hohen Anteilen erneuerbarer Energien gefördert. Anfang des Jahres stellten die Stadtwerke Eichstätt den Förderantrag für das sogenannte Modul 1, das die Planungskosten fördert. Dieser Antrag wurde nun in voller Höhe bewilligt und stellt einen wichtigen Meilenstein im Projekt dar, freut sich Dollinger. 

Sobald die Planungen entsprechend weit genug entwickelt sind, werden die Stadtwerke Eichstätt auch auf weitere Personen und Institutionen zukommen, für die ein Anschluss an das Nahwärmenetz interessant sein könnte. Nach Modul 1 folgt dann Modul 2: So werden die Stadtwerke Eichstätt dann die nächste Stufe der BEW-Förderung beantragen, die unter anderem die Baukosten mit beinhaltet.

 

Der nächste große Wurf für das Projekt Nahwärmenetz Innenstadt: Nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung im Herbst 2021 (hier im Bild) gibt es jetzt wichtige Fördergelder des Bundeswirtschaftsministeriums. Foto: Preis/Stadt Eichstätt

Neue Energie für die historische Innenstadt

- 13.09.2021 -

Die Diözese Eichstätt, die Stiftung Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt, das staatliche Hochbauamt sowie der Landkreis und die Stadt Eichstätt beabsichtigen, die Wärmeversorgung ihrer Liegenschaften in der Innenstadt Eichstätts künftig über ein regenerativ gespeistes Nahwärmenetz sicherzustellen.

Die Stadtwerke Eichstätt wurden durch die Projektbeteiligten im Rahmen einer am 13.09.2021 unterzeichneten Absichtserklärung bevollmächtigt, hierzu konkrete Handlungsalternativen zu erarbeiten. Die Stadtwerke Eichstätt werden hierbei durch das Institut für Energietechnik der Fachhochschule Amberg-Weiden unterstützt, das mit der Erarbeitung einer Studie beauftragt wurde.

Das Untersuchungsgebiet der Studie ist dem untenstehend veröffentlichten Lageplan zu entnehmen. Bei einer Wärmeabgabe von jährlich rd. 9 Mio. Kilowattstunden ist bei einer künftig regenerativen Erzeugung eine CO2-Einsparung von jährlich rd. 1.530 Tonnen zu erwarten.

Das Projekt ist für die Stadtwerke Eichstätt ein weiterer konsequenter Schritt in Richtung einer erneuerbaren Energieversorgung in Eichstätt. Die Stadtwerke Eichstätt können dabei auf die Erfahrungen ihrer bisherigen Wärmeprojekte aufbauen, bei denen sie mit dem Biomasseheizwerk Schottenau, dem Biomethan-BHKW Spitalstadt oder dem mit Klärgas betriebenen BHKW auf der Zentralkläranlage bereits seit Jahren auf regenerative Energieträger setzen.