ROLLOUT DIGITALER ZÄHLER
Im Rahmen der Energiewende führt der Zubau regenerativer Energieerzeugungsanlagen zu einer fortschreitenden Dezentralisierung der Energieversorgung. Damit erwachsen grundlegend neue Anforderungen an die Stromnetze. Erzeugung und Verbrauch müssen durch eine Digitalisierung der Netze aufeinander abgestimmt werden. Dies macht auf der Ebene der Verteilnetze den Einbau digitaler Stromzähler erforderlich.
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Rechtliche Rahmenbedingungen
Mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende vom 02.09.2016 (GDEW) wurden die hierfür erforderlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen. Das auf dieses Gesetz aufbauende Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) schafft dabei die rechtlichen Grundlagen für den Rollout digitaler Zähler und verpflichtet Messstellenbetreiber bis zum Jahr 2032 flächendeckend moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme einzubauen.
Dieser Verpflichtung unterliegt auch die Stadtwerke Eichstätt Versorgungs-GmbH, die in ihrem Netzgebiet die Aufgabe des grundzuständigen Messstellenbetreibers nach dem Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) wahrnimmt.
Im Netzgebiet der Stadtwerke Eichstätt Versorgungs-GmbH sind von der Umbauverpflichtung auf moderne Messeinrichtungen ca. 7.000 Zähler und von der Einbauverpflichtung auf intelligente Messsysteme ca. 800 Zähler betroffen.
Preise für den Messstellenbetrieb
Die Entgelte der Stadtwerke Eichstätt Versorgungs-GmbH für den Messstellenbetrieb moderner Messeinrichtungen und intelligenter Messsysteme sind den untenstehend als Download zur Verfügung gestellten Preisblätter zu entnehmen. Zusatzleistungen können separat bestellt und in Anspruch genommen werden. Das Preisblatt für Zusatzleistungen wird regelmäßig überprüft und ggf. durch weitere Zusatzleistungen ergänzt.
Fragen und Antworten
Haben Sie Fragen zum Messstellenbetriebsgesetz sowie zum Rollout digitaler Zähler?
Nachfolgend finden Sie Antworten zu den häufig gestellten Fragen.
Eine moderne Messeinrichtung (mME) ist ein digitaler Stromzähler, der den tatsächlichen Verbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit aufzeigt und nicht in ein Kommunikationsnetz eingebunden ist. Der Kunde kann seine Verbrauchsdaten am Zähler auslesen. Durch die Anbindung der mME an ein Kommunikationsmodul (Smart-Meter-Gateway) kann die mME zu einem intelligenten Messsystem erweitert werden.
Ein intelligentes Messsystem (iMSys) besteht aus einer modernen Messeinrichtung und einem Kommunikationsmodul (Smart-Meter-Gateway), das die Messdaten überträgt. Das Smart-Meter-Gateway und der Datenverkehr werden von einem Gateway Administrator überwacht. Das Messsystem muss den hohen Sicherheitsvorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entsprechen.
Intelligente Messsysteme und moderne Messeinrichtungen ermitteln alle 15 Minuten den Stromverbrauch. Zum Auslesen einer modernen Messeinrichtung ist weiterhin eine manuelle Ablesung vor Ort erforderlich. Bei intelligenten Messsystemen werden die Daten über das Smart-Meter-Gateway automatisch übertragen.
Die Stadtwerke Eichstätt werden den Einbau digitaler Zähler im Rahmen einer Rollout-Planung durchführen. Sechs Monate vor Beginn des Rollouts werden wir öffentlich (Regionalzeitung, Internet) über den Rollout-Beginn informieren. Jeder betroffene Kunde wird drei Monate vor Beginn der Umrüstung über den geplanten Umbauzeitrum informiert. Der genaue Umbautermin wird jedem Kunden zwei Wochen vorab schriftlich mitgeteilt.
Das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) legt bestimmte Verbrauchs- und Erzeugergruppen fest, die verpflichtend auf intelligente Messsysteme umzurüsten sind. Das Gesetz bezeichnet diese Kunden als "Pflichteinbaufälle". Eine Möglichkeit für diese Kunden den Einbau abzulehnen besteht nicht.
Weitergehende Informationen zum Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende finden Sie hier. Weitergehende Informationen zu modernen Messeinrichtungen und intelligenten Messsystemen sind hier auf der Internetseite der Bundesnetzagentur veröffentlicht.